Im Mezzanin, Roman

 

Über eine abgenutzte Steintreppe gelangten wir zum Empfang. Es roch nach kaltem Rauch. Ein Ventilator bewegte die spätsommerlich schwere Luft.

 

„Ihr Zimmer ist im Mezzanin“, sagte die Rezeptionistin im typischen Wiener Nasalton.

„Ohne Frühstück“, sagte er und wies sich mit einer ‘Carte d'identité militaire’ aus. Ich schluckte, das war es also, was er mit Arbeit im öffentlichen Dienst gemeint hatte.

 

„Hier brauch ich bitte Ihre Personalien.“ Sie schob ihm ein Gästeblatt hin. Rudolf Huber schrieb er. Kein Name schien mir unpassender. Als er fertig war deutete sie auf mich, auch die Frau Gemahlin müsse sich eintragen, der Ordnung halber. Ich zögerte, ehe ich ein ‘Maria Luisa Huber’ gegen den Zimmerschlüssel eintauschte.

Noch hätte ich umkehren können, stattdessen ging ich ihm voraus. Er folgte dichtauf.

 

Ins Mezzanin führte kein Aufzug. 

  

So beginnt die Geschichte von Maria und Rudolf, von Fabian und Maria, von Lebensgier und Heimat, von Liebe und Verlust, von dem was wir zu wissen glauben, dem was wirklich ist und dem was sich dazwischen befindet. 

 

 

 

 

Bodo Kirchhoff hat mich gelehrt, das Nadelöhr zu finden, durch das ich meine Geschichte ziehen muss, um sie erzählbar zu machen - vieles, nicht alles,  habe ich beherzigt. 

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Kommentare: 1
  • #1

    Stefan Moser (Freitag, 21 August 2015 13:02)

    Wann kommt das Buch raus? Klingt fesselnd!

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