Hurra - gewonnen! Einmal ich selbst mit meinem Unterrichtsprojekt TEENpreneurS, einmal eine meiner  Schülerinnen beim Lernfilmfestival.  Nach der ersten Freude stellt sich mir folgende Frage: Wie zukunftsfähig sind Ranglisten und Wettkämpfe?


According to the UNESCO, "for a country to meet the basic needs of its people, the teaching of science is a strategic imperative". This is why we founded ScienceLovesKids. Check it out and get involved!


Als Lehrerin auf Sekundarstufe I stelle ich fest: Jugendliche wollen klare Ansagen. Mitbestimmungsrecht und Augenhöhe irritiert sie zunächst. Freundlichkeit legen sie häufig als Schwäche aus, Strenge, Dominanz und Druck als Kompetenz und Notwendigkeit – obwohl sie auch Furcht und Angst damit verbinden.

Noten wollen v.a. die, die gerne auswendig lernen und deshalb auf gute Noten konditioniert wurden.

Bei Freilernenden, auch bei solchen die noch nie eine Schule besucht haben, begegnet mir das gleiche Phänomen: Sitze ich ihnen als erwachsene Person gegenüber, die begleiten und coachen will, wird Verantwortung abgegeben und Führung erwartet – trotz vermeintlicher Augenhöhe.

Warum ist das so?

Wieviel Führung braucht der Mensch – wieviel Standards, Ordnung und Struktur – und v.a. welche?

Eine Parabel.


Hast du Lust, Sprache als etwas Soziales, Verbindendes zu erleben, indem du dich in einer internationalen, generationenübergreifenden Gruppe, über spannende Literatur austauschst? Ganz nebenbei perfektionierst du dadurch dein Englisch und/oder Deutsch.

Schreib mir, wenn du mehr wissen willst!

 

 

Would you like to improve your German (and/or English), while having a good time within a small, international and cross-generational group? Get in touch for more information.


Kann man Denken – speziell eigenständiges und kritisches Denken – in der Schule, im Studium lernen? Kann man so was unterrichten? «Selbst-Denken zu unterrichten ist, anders als Inhaltsvermittlung, ein Widerspruch in sich», sagt Prof. Dr. Christof Arn von der Hochschule für Agile Bildung in Zürich. Für das Schweizer Wissenschaftsmagazin WiBlo durfte ich verworten, wie es dennoch möglich wird.

 


© Manuela Furger
© Manuela Furger

Fantastisches Schreibatelier für Kinder und Jugendliche

 

Hinter der Stirn ist ein grosser, wunderbarer Vorratsschrank. Wie in einem Küchenschrank Nudeln, Mehl und Gewürze aufbewahrt werden, so liegen im Kopf die Wörter bereit. Allerdings wild und ungeordnet und verstaubt. Wir holen sie da raus und bringen sie zu Papier.

 

Es besteht die Möglichkeit, die entstandenen Texte am 8. Juni 2019, im Rahmen des edu-camp.ch, auf der Bühne der Heiteren Fahne vorzutragen.

 

WAS:

Wir arbeiten drinnen und draussen, erstellen Wortschatzkisten mit deren Hilfe wir Rätsel, Geschichten, Gedichte und Poetry Slam verfassen, auf Deutsch, Englisch oder Französisch.

In Anlehnung an die Methode der Schreibkonferenzen von Gudrun Spitta, entwickeln die Teilnehmenden eine Schreibmündigkeit.

 

WO:

In Köniz oder in Räumen der unico Schule Bern.

 

Anmeldung und Info via Fäger oder hier. 


#metoo #MeToo

 

– denn was nicht zur Sprache kommt, kommt nicht zur Welt …

 

Es war im 5.Schuljahr. Wandertag (Schulreise, für die Schweizer:innen) in der katholischen Privatschule. Die Buben zerren die Mädchen in die Büsche, um sie "auszugreifen", also ihre Körper zu betatschen. Die Mädchen kreischen, aber sie machen mit, wollen wissen wie das ist, strecken die Brüste raus, um gesehen zu werden und zu gelten. Ich auch.

 

Anderntags im Klassenzimmer hebt ein Bub meinen Rock hoch und kommentiert was er sieht. Mein Selbstwertgefühl hängt von seiner Taxierung ab. Mädchen sind da, um zu gefallen, so hatte ich das gelernt, in den Bravo-Heften, im Fernsehen, durch Beobachten. Dort wurde mir vermittelt, dass die primäre Aufgabe eines Mädchens darin besteht, schön zu sein, Make Up richtig zu benutzen, die erste Körperbehaarung sorgfälltig zu entfernen, sich die Füße mittels Stöckelschuhen zu ruinieren, die Nägel anzumalen, mit einem Wonderbra die jugendliche Brust zu quälen und Gymnastik gegen die vielen Problemzonen zu machen. Während Jungs lernten cool zu sein, ihre Meinung zu äußern und sich nach vorne oben zu orientieren, lernten Mädchen zu genügen und begehrenswert zu sein. Um gesehen zu werden.

 

Später dann, während meiner Kletterjahre, nimmt ein erfahrener Berggänger sich das Recht raus das "junge Küken zu streicheln" (O-Ton), wie er seine einseitigen Übergriffe nannte. Er war stärker und er hatte das nötige Selbstwertgefühl.

 

Und wie ist das heute? Was wird Mädchen heute gelehrt? Wie werden sie sozialisiert? Wenn ich an einem Kiosk (Trafik, für die Österreicher:innen) vorbeilaufe und in einer Jugendzeitschrift blättere, stimmt mich das kein bisschen hoffnungsvoll.

 

Wenn dann der Schweizer Parlamentarier, der am meisten mit seiner Abwesenheit bei Abstimmungen glänzt, im Editorial seiner braunen Wochenzeitung findet: "Die Macht der Frau ist das Begehren des Mannes", erfüllt mich das mit Wut. Ich wünsche mir eine Welt, in der die Macht der Frauen losgelöst ist von ihrem Erscheinungsbild und ihrer Wirkung auf Männer. Ich wünsche mir mehr Männer, die Frauen nicht primär nach ihrer Fickbarkeit kategorisieren. Ich wünsche mir eine Welt ohne #metoo.





SCHREIBWERKSTATT

Du schreibst und willst wissen wie Deine Texte auf andere wirken, ob sie auch wirklich das darin lesen, was Du erzählen willst? Wir wollen einander zuhören und Feedback geben, weil Textbesprechungen wertvoll sind auf dem Weg zur eigenen Schreibhaltung – und die braucht es, wenn Geschichten kraftvoll berühren sollen.

Zu diesem Zweck treffen wir uns etwa einmal pro Monat im denk:mal und zwar immer am Freitag oder Samstag.  Anmelden kannst Du Dich hier. 


Aus aktuellem Anlass: #voicesforrefugees , #refugeeswelcome

Heimat, was ist das?

Menschen werden geboren und sie sterben. Jeder Nagel den sie in die Wand schlagen, wird sie in der Konsistenz vermutlich überdauern und diese Endlichkeit ist es, die sie alle verbindet. In dem Zeitfenster, das sie Leben nennen, suchen sie eine Heimat. Sie schließen Freundschaften, entwickeln Vorlieben und Abneigungen, Eigenheiten und Fähigkeiten, sie bauen Häuser, gründen Familien und gehen verschiedensten Tätigkeiten nach. In allem was sie tun suchen sie Halt, Geborgenheit oder Sinn. Hin und wieder verlassen sie ihren vertrauten Hafen und setzen sich (bewusst?) der Fremde aus. Sie tun das aus unterschiedlichen Gründen, aus inneren oder aus äußeren. Manche tun es um zu reisen, zu erfahren, zu suchen und zu finden, andere tun es zur Erholung und wieder andere, weil sie keine Wahl haben. Im Laufe ihres Lebens rennen die meisten Menschen vor etwas davon oder auf etwas zu. Der Blick zurück kann schmerzen, vor allem dann, wenn die Brücken abgebrochen sind und der Boden unter den Füssen sich hart und steinig anfühlt. Niemand will auf Dauer alleine und verlassen am weiten Feld stehen, heimatlos. Der Mensch ist des anderen Menschen Hölle, lehrte uns Sartre – aber weil alles im Leben immer mindestens zwei Seiten hat, ist er auch dessen Hoffnung – mitunter die einzige. 

Wie kann jemand, der weiß wie Heimat sich anfühlt, anderen dieses Gefühl verwehren wollen?

 

Lasst uns einander mehr Hoffnung und Heimat sein und weniger Hölle! 

 


Die Macht der Frau - eine kurze Replik zu Herrn Köppels umstrittener Aussage "Die Macht der Frau ist das Begehren des Mannes."